Allgemeine Informationen über HSBC
Der Name des HSBC-Konzerns lautet genau genommen HSBC Holdings PLC, unter dieser Bezeichnung werden auch die Wertpapiere auf den Finanzmärkten geführt. HSBC steht hierbei für "Hong Kong &Shanghai Banking Corporation". HSBC zählt heute zu den wichtigsten Banken weltweit und ist das sechsgrößte Unternehmen auf der Welt.
Aufteilung der Aktivitäten und des Umsatzes des Konzerns HSBC:
Um die Ereignisse, die die Kursentwicklung der HSBC-Aktie beeinflussen mögen, genau zu identifizieren und diese Entwicklungen besser vorherzusagen, ist es wichtig, sich die Aufteilung der Aktivitäten und des Umsatzes des Unternehmens genauer anzusehen.
Der Konzern HSBC ist einer der weltweiten Marktführer im Bankbereich. Seine Aktivitäten können ihrer Wichtigkeit entsprechend in verschiedenen Divisionen aufgeteilt werden:
- Das Privatkundengeschäft entspricht 50,3 % der Aktivitäten des Konzerns.
- 28 % der Aktivitäten betreffen das Firmenkundengeschäft.
- HSBC gilt auch zu 18,6 % als Investitions-, Geschäfts- und Marktbank.
- Schließlich sind 3,1 % der Aktivitäten im Privatbankbereich.
Aus finanzieller Sicht verwaltet der Konzern HSBC ein Kundenvermögen in Höhe von 1.000 Mrd. Euro und einen Kreditumlauf von ca. 800 Mrd. Euro.
Die geografische Aufteilung des vom Konzern HSBC erzielten Umsatzes ist auch für eine erfolgreiche Fundamentanalyse relevant. Er teilt sich so auf:
- Mehr als 30 % des Umsatzes wird in Europa erzielt.
- Südamerika bekommt Platz 2 mit 17,4 % des Umsatzes.
- Nordamerika folgt mit 16,2 % des Umsatzes.
- In Hong Kong erzielt HSBC 15,3 % seines Umsatzes.
- Schließlich werden 4,1 % im Mittleren Osten erzielt.
Die wichtigsten Konkurrenten der HSBC-Bank
HSBC ist zwar einer der größten Bankenkonzerne Großbritanniens und spielt auch auf weltweiter Ebene eine führende Rolle, dennoch beherrscht das Unternehmen seine Branche nicht allein und muss sich mit mehr oder weniger aggressiven Konkurrenten auseinandersetzen. Die direkten Wettbewerber der Bank HSBC, vor allem solche, die in denselben Segmenten und geografischen Zonen agieren, sollte man kennen. Nachfolgend die wichtigsten Konkurrenten mit Hinweisen zu ihrem Stellenwert und ihren Aktivitäten.
- Citigroup: Dieses in New York ansässige Bankinstitut entstand 1998 aus der Fusion von Citicorp und Travelers Group. Mit einer Bilanzsumme von mehr als 1795,1 Milliarden Dollar und 219 000 Beschäftigten handelt es sich um eines der größten Unternehmen der Welt. Die Großbank Citigroup hat rund 200 Millionen Kunden und ist in etwa hundert Ländern aktiv. Die Aktie fließt seit 1997 in die Berechnung des amerikanischen Aktienindex Dow Jones Industrial Average ein.
- JP Morgan Chase: Diese amerikanische Finanzholding entstand 2001 aus der Fusion der Chase Manhattan Bank und JP Morgan & Co. Es ist eines der wichtigsten Finanzdienstleistungsunternehmen der Welt und in rund 60 Ländern präsent. In den Vereinigten Staaten ist die Bank führend im Privatkundengeschäft. Die Bilanzsumme beläuft sich auf über 2500 Milliarden Dollar.
- BNP Paribas: Diese französische Bank zählt zu den 10 größten Banken auf internationaler Ebene und ist in ihrem Heimatland im Hinblick auf ihre Aktivitäten und ihre Rentabilität führend. Sie ist in 71 Ländern der Erde tätig. Die Aktie notiert an der europäischen Börse Euronext Paris und fließt in die Berechnung des Leitindex CAC 40 ein.
- Barclays: Auch die britische Barclays Bank zählt zu den wichtigen Konkurrent von HSBC. Es ist eine der größten Banken des Landes. Ihre Aktie notiert an der Londoner Börse, der Kurs fließt in die Berechnung des Aktienindex FTSE 100 ein. Barclays ist in mehr als 60 Ländern aktiv und zählt zu den größten Banken der Erde.
Die wichtigsten Partner von HSBC
Der Bankenkonzern HSBC konnte seine Geschäftstätigkeit auf internationaler Ebene ausbauen, da er es verstanden hat, strategische Partnerschaften mit großen Unternehmen anderer Branchen, aber auch mit Konkurrenzunternehmen einzugehen. Damit Sie hier etwas klarer sehen, nachfolgend einige Informationen über solche Partnerschaften.
Im Rahmen der Verwaltung der Schulden des französischen Staates arbeitet HSBC mit der französischen Bank BNP Paribas zusammen.
Auch mit dem amerikanischen Konzern Apple ist HSBC eine Partnerschaft eingegangen. Dabei wurde eine Vereinbarung über die Funktionsweise des Systems Apple Pay erzielt. Mit diesem System, das vor Kurzem eingeführt wurde, können Kunden ihre Käufe bezahlen. Andere große Banken arbeiten in diesem Projekt ebenfalls mit Apple zusammen.
Mit Europcar ist HSBC ebenfalls eine Allianz im Bereich Autovermietung an Unternehmen und Privatleute in Europa eingegangen.
Vorteile und Stärken der HSBC-Aktie als börsengehandelter Vermögenswert
Sie sollten nur dann mit einer Kaufposition auf einen Kursanstieg der HSBC-Aktie traden, wenn Sie davon überzeugt sind, dass sich dieses Wertpapier in Zukunft weiterhin positiv entwickeln wird. Als Hilfestellung erhalten Sie nachfolgend einige Informationen über die Stärken des Unternehmens, die für eine positive Kursentwicklung sprechen.
Die HSBC-Bank gilt als interessantes Unternehmen, da sie sich konjunkturellen Schwankungen widersetzen konnte, obwohl die meisten Konkurrenten von der Kreditkrise betroffen waren. Dank ihrer Kapitalisierung ist die HSBC-Bank in Krisenzeiten des Bankensektors weniger von Regierungshilfen abhängig, was das Vertrauen der Investoren in dieses Wertpapier stärkt.
Eine weitere Qualität des HSBC-Konzerns ist seine Präsenz und Entwicklung in Schwellenmärkten, einem Segment, in dem diese Bank besser als ihre Wettbewerber abschneidet. Insofern hat die HSBC-Bank in solchen, als zukunftsträchtig eingestuften Ländern einen deutlichen Vorsprung.
Darüber hinaus bietet die HSBC ein breites Spektrum an Finanzprodukten an und verfügt über zahlreiche Niederlassungen. Damit ist das Unternehmen weniger risikoanfällig als andere Großbanken.
Das Kostenmanagement ist eine weitere nicht zu vernachlässigende Stärke des Bankenkonzerns HSBC. Durch verschiedene Maßnahmen zur Kostenreduzierung konnte die HSBC ihre Tätigkeit effizienter gestalten und die Rentabilität auf lange Sicht verbessern.
Dem HSBC-Konzern ist es zudem gelungen, in den letzten Jahren in neu entstandenen Finanzmärkten Fuß zu fassen, was die Einkommensquellen erhöht und Verluste in anderen Bereichen teilweise ausgeglichen hat. Dank dieser durchdachten Strategie konnte der HSBC-Konzern ein ausgeglichenes Ergebnis erzielen.
Schwächen und Nachteile der HSBC-Aktie als börsengehandelter Vermögenswert
Der HSBC-Konzern scheint also über zahlreiche Stärken zu verfügen, um getrost in die Zukunft blicken zu können. Allerdings sollte man darüber einige negative Punkte nicht vergessen und diese ebenfalls analysieren, bevor man mit einer Tradingstrategie auf den Kauf des Wertpapiers setzt. Nachfolgend eine Übersicht der Mängel des Unternehmens, die Sie berücksichtigen sollten.
Zum einen ist die Annäherungsstrategie der HSBC-Bank an kleine Unternehmen bedauerlich, da sich das Unternehmen dadurch einem höheren Risiko aussetzt. Diese Strategie könnte schlussendlich Verluste einbringen.
Die jüngere Vergangenheit des HSBC-Konzerns ist von einigen Skandalen und Streitigkeiten geprägt, die dem Unternehmensimage geschadet haben. Zu nennen sind hier vor allem die Verwicklung in den Geldwäscheskandal in den Vereinigten Staaten sowie ein Finanzskandal, in den die britische Großbank im Jahr 2012 verwickelt war. Im Übrigen hat es den Anschein, als habe die HSBC aus diesen Fehlern nichts gelernt, da sie in der jüngsten Zeit erneut im Zentrum von Ermittlungen über mögliche Manipulationen am Devisenmarkt befindet. Es könnte sein, dass der Ruf des Unternehmens sich nicht verbessert, sondern weiterhin verschlechtert, und dass Investoren nach und nach das Vertrauen in das Wertpapier verlieren.
Zu den Schwachpunkten des Konzerns zählt die Tatsache, dass in der Vergangenheit häufig Entlassungen durchgeführt wurden, um die Kosten zu reduzieren. Diese Entscheidungen kamen in der Öffentlichkeit und bei Aktionären nicht sehr gut an und haben die Meinung über das Unternehmen verschlechtert.
Als letztes Manko der HSBC-Bank ist das Bestreben zu nennen, sich auf internationaler Ebene weiterzuentwickeln. Diese Expansionsstrategie könnte zwar zur Eroberung neuer Märkte führen, vermutlich würden aber die Beziehungen mit den bestehenden Kunden darunter leiden, was vor allem die Ergebnisse in Großbritannien negativ beeinflussen könnte.