Allgemeine Informationen über das Unternehmen Gilead Sciences
Der amerikanische Konzern Gilead Sciences ist auf Entwicklung, Herstellung und Verkauf von Therapeutika spezialisiert. Dazu gehören beispielsweise Medikamente gegen den HIV-Virus, Dienstleistungen in den Bereichen Forschung und Entwicklung sowie die Lohnfertigung von pharmazeutischen Produkten.
Den größten Teil des Umsatzes erwirtschaftet Gilead Sciences in den Vereinigten Staaten und in Europa.
Die Gilead-Sciences-Aktie notiert an der Börse NASDAQ Select Market in den Vereinigten Staaten und ihr Kurs fließt in die Berechnung des Aktienindex NASDAQ 100 ein.
Die historischen Börsencharts des Wertpapiers zeigen kurzfristig eine interessante Volatilität mit ausgeprägten Mikrobewegungen. Langfristig gesehen, kann man seit Januar 2013 einen konstanten Kursanstieg beobachten, der die Aktie im Juli 2015 auf einen historischen Höchstwert von 119,79 $ führte, bevor eine leichte Korrektur nach unten einsetzte.
Informationen über die Konkurrenten von Gilead Sciences
Gilead Sciences ist einer der größten Hersteller von pharmazeutischen Produkten weltweit. Das Unternehmen ist der sechstgrößte Pharmakonzern der Welt. Gilead Sciences muss sich daher den begehrten Medikamentenmarkt mit mehreren anderen Konkurrenzunternehmen teilen.
Vor Gilead Sciences liegen in der Rangliste zurzeit folgende Unternehmen: Pfizer (der Marktführer der Branche), das Schweizer Unternehmen Novartis, das Schweizer Unternehmen Roche, das französische Unternehmen Sanofi sowie das amerikanische Unternehmen Merck.
Doch Gilead liegt damit nicht auf dem letzten Platz, denn der Umsatz dieses Unternehmens ist immer noch größer als der anderer Konkurrenten wie Johnson & Johnson, GSK (GlaxoSmithKline), AstraZeneca und Abvie.
Es ist ratsam, die Nachrichten über diese Branche und die genannten Unternehmen zu verfolgen und in die Fundamentalanalyse der Gilead-Sciences-Aktie einzubeziehen. Dann können Sie besser nachvollziehen, welche Herausforderungen in dieser Branche mit dem Kampf um Marktanteile verbunden sind.
Strategische Allianzen des Gilead Sciences-Konzerns
- Bristol-Myers Squibb: 2004 gründete Gilead Sciences gemeinsam mit dem amerikanischen Konzern Bristols-Myers Squibb ein Joint Venture, um eine Dreifach-Kombinationstherapie für HIV-Patienten zu entwickeln und zu vermarkten.
- Johnson & Johnson: 2014 ging Gilead Sciences eine Partnerschaft mit der Tochtergesellschaft von Johnson & Johnson in Irland ein, um eine neue Dreifachtherapie gegen den HIV-Virus zu vertreiben.
- Galapagos: 2016 stimmte die amerikanische Wettbewerbsbehörde einer Partnerschaft zwischen Galapagos und Gilead Sciences zur Entwicklung von Filgotinib, einem Medikament zur Behandlung rheumatoider Arthritis, zu. Gilead zahlt Lizenzgebühren an Galapagos und investierte darüber hinaus einen Betrag von 425 Millionen US-Dollar in dieses Unternehmen. Dadurch erwarb Gilead eine 15-%-Beteiligung an Galapagos.
Vorteile und Stärken der Gilead Sciences-Aktie als börsengehandelter Vermögenswert
Um abschätzen zu können, wie die Chancen dafür liegen, dass der Kurs der Gilead-Sciences-Aktie an der Börse steigt, sollte man die Stärken und Schwächen des Unternehmens kennen. Zunächst ein Abriss über die Stärken des Konzerns.
Gilead Sciences hat eine umfassende Erfahrung in der Entwicklung neuer, innovativer Produkte. Die Kunden des Konzerns sind überdurchschnittlich zufrieden. Einen besonderen Anteil an dieser Kundenzufriedenheit und am guten Image generell hat vor allem das Kundenmanagement von Gilead.
Dank eines ausgereiften Aus- und Weiterbildungsangebots kann sich Gilead Sciences auf hoch qualifizierte Mitarbeiter stützen. In diesen Bereich investiert der Konzern jährlich hohe Beträge.
Im Verlauf der letzten Jahre tätigte Gilead hohe Investitionen, um das Markenportfolio auszubauen. Dank der verschiedenen Marken kann das Unternehmen seine Aktivitäten auf neue Produktangebote ausdehnen.
Eine weitere Stärke von Gilead liegt in der Zuverlässigkeit der Zulieferer. Dies stellt einen schnellen und reibungslosen Nachschub an Rohstoffen sicher.
Gilead Sciences ist erfahren in der Eroberung neuer Märkte und hat sich in diesem Bereich als äußerst effizient erweisen. Dank seiner Expansionsstrategie konnte Gilead Sciences seine Einkommensquellen diversifizieren. Gleichzeitig reduziert dies die Risiken, die mit den Wirtschaftszyklen auf einzelnen Märkten verbunden sind.
Als letzte Stärke sei das ausgedehnte Vertriebsnetz genannt, über das das Unternehmen seine Produkte vertreibt. Darüber hinaus arbeitet ein starkes Netz an Zwischenhändlern für das Pharmaunternehmen. Diese vertreiben nicht nur die Produkte von Gilead Sciences, sondern investieren darüber hinaus selbst in die Ausbildung ihrer eigenen Vertriebsmannschaft, um die Vermarktung der Produkte zu optimieren.
Nachteile und Schwächen der Gilead-Sciences-Aktie als börsengehandelter Vermögenswert
Der Konzern Gilead Sciences hat jedoch nicht nur starke Seiten, sondern auch einige Schwachpunkte, die man ebenfalls einbeziehen muss, bevor man eine Position auf diese börsennotierte Aktie zeichnet. Nachfolgend daher ein Überblick über diese Schwächen.
Zunächst muss man feststellen, dass die Mitarbeiterfluktuation bei Gilead Sciences höher als bei Konkurrenzunternehmen ist. Dies führt zu Mehrkosten für Aus- und Weiterbildung.
Zu bedauern ist die fehlende Diversifizierung im Produktangebot von Gilead Sciences. Kunden, die ein breiteres Angebot erwarten, wenden sich daher eher der Konkurrenz zu. Vor nicht allzu langer Zeit hat das Unternehmen Marktanteile in Nischenmärkten verloren, da neue Wettbewerber in genau diese Nischen drängten.
Wünschenswert wäre eine höhere Investition in neue Technologien, um die Prozesse auf allen Ebenen zu integrieren. Dies gilt vor allem im Bereich der geografischen Expansion.
Die Organisation von Gilead Sciences entspricht nicht dem anvisierten Vertriebsmodell; dies ist ein weiterer Schwachpunkt. Die bestehende Organisation ist für die Ausweitung in benachbarte Produktsegmente nicht geeignet. Ähnlich sieht es bei den finanziellen Prognosen aus. Das Verhältnis von Anlagevermögen und flüssigen Mitteln lässt den Schluss zu, dass der Einsatz der flüssigen Mittel nicht optimal erfolgt.
Der letzte Schwachpunkt des Unternehmens betrifft die Schwierigkeit, Firmen mit einer anderen Arbeitskultur zu integrieren. Dadurch waren bereits einige Fusionen zum Scheitern verurteilt.