Allgemeine Informationen über das Unternehmen Gazprom
Damit Sie Ihre Kenntnisse über das Unternehmen Gazprom vertiefen können, erhalten Sie hier detaillierte Informationen über das Unternehmen und die wichtigsten Umsatzquellen.
Gazprom ist ein russisches Unternehmen, das in den Bereichen Erdöl und Erdgas tätig ist. Derzeit ist Gazprom das führende Unternehmen weltweit in der Förderung, Verarbeitung und Vermarktung von Erdgas.
Um die Aktivitäten des Unternehmens besser einordnen zu können, sollte man die verschiedenen Geschäftsbereiche und deren Umsatzanteile kennen.
- Der größte Teil des Umsatzes von Gazprom entfällt mit 49,6 % auf den Vertrieb von Erdgas.
- Es folgt der Geschäftsbereich Kohlenwasserstoffe und Raffinerieprodukte, mit denen 27,6 % des Umsatzes erwirtschaftet werden. 2019 wurden 70,2 Millionen Tonnen dieser Produkte abgesetzt.
- Die Aktivitäten rund um die Förderung und Vermarktung von Erdöl und Gaskondensat erzielen 9,8 % des Konzernumsatzes von Gazprom.
- Es folgt der Geschäftsbereich Erzeugung und Absatz von Wärme und Strom, auf den 6,8 % des Umsatzes entfallen.
- Mit der Speicherung und dem Transport von Erdgas erwirtschaftet das Unternehmen 2,8 % des Umsatzes.
- Die restlichen 3,4 % des Umsatzes stammen aus diversen anderen Aktivitäten.
Gazprom beschäftigt zurzeit weltweit mehr als 473 800 Mitarbeiter.
Informationen über die Konkurrenten von Gazprom
Nach diesem Überblick über die Aktivitäten von Gazprom kommen wir nun zu den wichtigsten Konkurrenten in dieser Branche, denen der Konzern die Stirn bieten muss.
- Rosneft : Dieses russische Unternehmen hat sich auf die Förderung, die Verarbeitung und den Vertrieb von Rohöl spezialisiert. Es handelt sich dabei um den zweitgrößten Ölproduzenten in Russland. Der Unternehmenssitz befindet sich in Moskau. Die Aktien von Rosneft notieren an der russischen Börse, die Marktkapitalisierung beträgt mehrere Dutzend Milliarden Dollar.
- Tatneft : Auch dieses russische Unternehmen gehört zu den größten Erdölproduzenten in Russland. Es handelt sich hierbei um eine vertikal integrierte Mineralölgesellschaft, das heißt, dass Tatneft das ganze Spektrum von der Förderung, über die Verarbeitung (Raffinieren, Petrochemie), bis hin zum Vertrieb von Treibstoffen abdeckt.
- Surgutneftgas : Der dritte große russische Akteur, den Sie in die Konkurrenzanalyse von Gazprom einbeziehen sollten, ist das Unternehmen Surgutneftgas, das sich auf die Förderung von Öl und Erdgas spezialisiert hat. Das Unternehmen wurde 1993 gegründet, als mehrere Unternehmer gemeinsam mehrere staatliche Öl- und Gasfirmen kauften. Diese Unternehmen waren in der Förderung von Rohstoffen in Westsibirien tätig.
Strategische Allianzen des Gazprom-Konzerns
Nachdem Sie nun Informationen über die wichtigsten Konkurrenten von Gazprom haben, erfahren Sie in der Folge mehr über Verbündete des Unternehmens. Sie erhalten zwei konkrete Beispiele für strategische Partnerschaften, die Gazprom in der Vergangenheit eingegangen ist.
- OMV : 2017 schloss Gazprom eine Vereinbarung für eine strategische Partnerschaft mit der österreichischen Mineralölgesellschaft OMV. Im Rahmen des 8. Internationalen Gas Forums in Sankt Petersburg unterzeichneten die beiden Unternehmen eine Absichtserklärung für eine strategische Kooperation beim Gastransport zur Versorgung von Mitteleuropa und Südosteuropa. Zur Erinnerung: OMV ist Gazproms wichtigster Partner in Österreich. Zusätzlich schlossen die beiden Konzerne eine Vereinbarung im Bereich Flüssiggas, bei der es um die Umsetzung gemeinsamer Projekte für eine Förderplattform im Schwarzen Meer geht.
- Total : 2010 schlossen die Unternehmen Gazprom und Total eine strategische Partnerschaft. Dabei ging es um die Übertragung von Anteilen in Höhe von 20 % am Explorationsprojekt in den Abschnitten Ipati und Akio in Bolivien. Total übernahm dabei Anteile in Höhe von 60 % dieser Beteiligung, Gazprom in Höhe von 20 % und Tecpetrol ebenfalls in Höhe von 20 %. Total hatte 2004 ein Gasvorkommen in Incahuasi in den Lizenzfeldern von Ipati entdeckt. Durch den Bohrturm X-1001 konnte das Vorkommen abgebaut werden. Die Lizenzfelder liegen 200 km von Santa Cruz im Vorland der der Anden. Erwähnt sei noch, dass die beiden Unternehmen 2008 bereits eine Kooperationsvereinbarung mit dem bolivianischen Staatskonzern Yacimientos Petroliferos Fiscales Bolivianos (YPFB) über die Exploration von Kohlenwasserstoffen im Block Azero abschlossen.