Allgemeine Informationen über das Unternehmen Boeing
Boeing erwirtschaftet einen Gesamtumsatz von mehr als 68 Milliarden Dollar, das Nettoergebnis beläuft sich auf über 1,3 Milliarden Dollar pro Jahr. Die Unternehmenstätigkeit betrifft vor allem zwei große Bereiche:
- Auf militärische Luftfahrzeuge (Helikopter und Flugzeuge für militärische Zwecke, sowie Flugkörper und Satelliten) entfallen mehr als 52 % des Unternehmensumsatzes.
- Auf die zivilen Luftfahrzeuge entfallen rund 46 % des Unternehmensumsatzes.
Die wichtigsten Konkurrenten von Boeing
Angesichts seiner spezifischen Aktivitäten ist der Boeing-Konzern keiner umfangreichen Konkurrenz ausgesetzt. Der einzige andere Hersteller, mit dem sich Boeing regelmäßig einen Konkurrenzkampf um bestimmte wichtige Märkte liefert, ist Airbus.
Seit den 90er-Jahren stehen die beiden Konzerne nämlich sowohl in der zivilen Luftfahrt als auch im Bereich Verteidigung in einem erbitterten Wettstreit. Insofern steht Boeing in direkter Konkurrenz mit der Tochtergesellschaft von Airbus, Airbus Defense and Space, die auf militärische Luftfahrt sowie auf militärische und zivile Raumfahrtsysteme spezialisiert ist.
Außer Boeing und Airbus ist es aktuell keinem anderen Unternehmen im Bereich Flugzeugbau gelungen, eine Rolle an den großen Börsen der Welt zu spielen.
Die wichtigsten Partner von Boeing
Boeing hat strategische Partnerschaften zu anderen großen, international tätigen Unternehmen geknüpft, und zwar sowohl in den Bereichen Konzeption und Wartung von Flugzeugen als auch im Bereich der neuen Technologien in dieser Branche. Damit Sie die Herausforderungen dieser Verbindungen nachvollziehen können, eine Übersicht über die wichtigsten Partner von Boeing.
Das Technologieunternehmen Dassault Systèmes kreiert im Rahmen einer Partnerschaft mit Boeing spezifische digitale Tools für die Entwicklung neuer Flugzeuge. Die beiden Unternehmen kooperieren vor allem bei der Entwicklung des revolutionären Flugzeugs 7E7 Dreamliner.
Auch zwischen AirFrance KLM und Boeing besteht eine Partnerschaftsvereinbarung, um die Wartung der Flugzeuge des Typs 737 sicherzustellen.
Darüber hinaus gibt es noch weitere Vereinbarungen über die Lieferung von Flugzeugen, die Boeing mit anderen Unternehmen abgeschlossen hat, die hier jedoch nicht erwähnt sind, da deren Aktien nicht an der Börse notieren.
Wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung des Unternehmens Boeing
Um besser zu verstehen, welche Ereignisse den Kurs der Boeing-Aktie beeinflussen, erhalten Sie nachfolgend einige Daten, die Meilensteine in der jüngeren Geschichte dieses Unternehmens darstellen.
- 2006 wird Boeing der größte Flugzeugbauer der Welt.
- 2008 wird das Unternehmen auch im Bereich der Verteidigung die Nummer eins.
- 2009 verzeichnet Boeing eine Steigerung von 28 % in der Auslieferung von Verkehrsflugzeugen; in diesem Jahr werden 481 Flugzeuge ausgeliefert, die meisten davon Boeing 737.
- Im März 2011 schließt Boeing mit zwei chinesischen Luftfahrtunternehmen einen Vertrag über den Verkauf von 43 Maschinen, die 2014 und 2015 geliefert werden.
- Im November desselben Jahres unterzeichnet Boeing mit der Fluggesellschaft Emirates eine Vereinbarung in Höhe von 18 Milliarden Dollar über die Lieferung von 50 Langstreckenflugzeugen. Ein weiterer Großauftrag über 230 Mittelstreckenflugzeuge im Wert von 22 Milliarden Dollar kommt von Lion Air.
- 2014 verzeichnet Boeing mit 1432 Aufträgen und 723 Auslieferungen einen historischen Rekord.
- 2016 unterzeichnet Boeing eine Vereinbarung mit Marokko für ein industrielles Ökosystem.
- Im selben Jahr restrukturiert das Unternehmen seine Verteidigungssparte.
- Im März 2017 kündigt Boeing das freiwillige Ausscheiden von 1880 Mitarbeitern in Seattle an.
Vorteile und Stärken der Boeing-Aktie als börsengehandelter Vermögenswert
Eine sinnvolle Investition in den Kurs einer vielversprechenden Aktie, wie beispielsweise der Aktie des amerikanischen Unternehmens Boeing, setzt voraus, dass man weiß, wie die Zukunftsperspektiven des Unternehmens aussehen, und daraus ableiten kann, ob das Wertpapier in Zukunft für Trader weiterhin interessant sein wird. Ein gutes Mittel hierfür ist die Gegenüberstellung der Stärken und Schwächen des Konzerns. Über diese Elemente erfahren Sie in der Folge mehr, wobei wir mit einem Überblick über die Stärken des Wertpapiers beginnen, die für einen steigenden Kurs in der Zukunft sprechen.
Die Positionierung von Boeing in der Branche gehört hierbei zu den wichtigsten positiven Aspekten des Unternehmens. Der Boeing-Konzern ist nämlich eines der größten Luft- und Raumfahrtunternehmen auf der Welt. Er gilt als einer der führenden Hersteller von Verteidigungs-, Raumfahrt- und Sicherheitssystemen sowie als einer der größten Hersteller von Verkehrsflugzeugen. Dank der vorteilhaften Positionierung in diesem Markt ist Boeing in der Lage, entsprechende Skaleneffekte zu realisieren. Das Unternehmen kann darüber hinaus auf einen hohen Bekanntheitsgrad setzen, der dazu beiträgt, das Image langfristig kontinuierlich zu verbessern.
Auch aus finanzieller Sicht überzeugt der Boeing-Konzern Investoren durch seine Ergebnisse. In den letzten Jahren ist der Umsatz des amerikanischen Konzerns konstant und deutlich angestiegen. Gleiches gilt für das Betriebsergebnis, dass ebenfalls eine stetige und attraktive Steigerung aufweist. Die positiven Ergebnisse erklären sich zum Großteil durch die Fähigkeit, die in Auftrag gegebenen Flugzeuge fristgerecht an die Kunden auszuliefern. Der Konzern ist für eine optimale operative Effizienz bekannt, die eine konstante Steigerung der Einnahmen und die Verbesserung der Rentabilität unterstützt.
Angesichts der sehr technologisch orientierten Branche, in der Boeing tätig ist, setzt dies voraus, dass das Unternehmen äußerst innovativ ist und hohe Summen in Forschung und Entwicklung investiert. Dies ist bei Boeing der Fall, da der Konzern Forschung & Entwicklung vor allem in den Bereichen Engineering und Technologie unaufhörlich stärkt. Dank dieser hohen Investitionen gelingt es Boeing, das Angebot an Produkten und Dienstleistungen permanent auszubauen und so seine Positionierung als Branchenleader zu verteidigen.
Ein letzter interessanter Punkt ist die Tatsache, dass Boeing alles daransetzt, das Sortiment nachhaltiger Produkte und Treibstoffe konsequent auszubauen. Durch die Erweiterung des Angebots kann Boeing die zukünftigen Bedürfnisse seiner Kunden befriedigen und diese langfristig binden. Die Tatsache, dass Boeing sich stark auf den Bereich nachhaltiger Brennstoffe fokussiert, trägt zudem zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen bei. In einer Zeit, in der die Sorge um die Umwelt unaufhörlich zunimmt, wirkt sich diese Vorgehensweise positiv auf das Unternehmensimage aus.
Nachteile und Schwächen der Boeing-Aktie als börsengehandelter Vermögenswert
Obwohl der amerikanische Konzern Boeing also zahlreiche Stärken hat, um beruhigt in die kommenden Jahre blicken zu können, gibt es eine Kehrseite der Medaille. Bevor Sie sich auf dieses Wertpapier positionieren, sollten Sie daher ebenfalls die Schwächen berücksichtigen, um auf dieser Basis den möglichen zukünftigen Trend so gut wie möglich zu antizipieren. Nachfolgend ein Überblick über die Schwachpunkte des Unternehmens.
Man muss zunächst unterstreichen, dass Boeing Probleme im Bereich der Arbeitskräfte hat. Rund 38 % aller Mitarbeiter des Konzerns sind Mitglied einer mächtigen Gewerkschaft. Dies führt häufig zu Unterbrüchen der Arbeit. Streiks und andere Gründe für Produktionsstillstände wirken sich deutlich auf die Produktivität aus und können manchmal sogar Lieferverzögerungen auslösen. Dies hat logischerweise direkte Auswirkungen auf die Qualität der Kundenbeziehungen.
Darüber hinaus besteht bei Boeing eine große Abhängigkeit von Verträgen, die mit der amerikanischen Regierung abgeschlossen wurden. Diese Regierungsaufträge machen mit einem Volumen von schätzungsweise knapp 30 % einen nicht unbedeutenden Teil des Gesamtumsatzes von Boeing aus. Bei der Frage, wie langlebig diese Verträge sind, spielen zahlreiche Faktoren eine Rolle, die wirtschaftlicher, budgetärer oder rein politischer Natur sein können. Die Abhängigkeit von Entscheidungen der amerikanischen Regierung ist nicht nur ein potenzielles Zukunftsrisiko, sondern sie macht darüber hinaus die Ergebnisse für die Investoren schwer einschätzbar.
Ein letzter Punkt in diesem Zusammenhang ist die starke Abhängigkeit von Boeing von einigen Zulieferern, die demzufolge eine bedeutende Verhandlungsmacht besitzen. Dies betrifft im Wesentlichen Lieferanten von Rohstoffen oder Bauteilen, aber auch Lieferanten anderer Produkte, die das Unternehmen für seine Geschäftstätigkeit benötigt. Lieferanten, die sich in einer starken Position befinden, können ihre Preise gegenüber Boeing besser durchsetzen. Dem Unternehmen bleibt oft nichts anderes übrig, als die Bedingungen zu akzeptieren, da es die Materialien und Produkte benötigt, damit es nicht zu einem Produktionsstillstand kommt. Aus diesem Grund hat Boeing die Produktionskosten oftmals nicht sehr gut im Griff, was sich wiederum auf die globale Rentabilität des Konzerns sowie auf das Nettoergebnis auswirkt.